Das in dieser Wahlperiode neu ins Leben gerufene Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE) wird deutlich erweitert. Schon in den letzten zwei Jahren wurden jeweils 10 Millionen Euro für Projekte und Initiativen der örtlichen Infrastruktur und der Daseinsvorsorge zur Verfügung gestellt. Aufgrund der besonderen Bedeutung der ländlichen Räume wurden im Zuge der Haushaltsberatungen für das Jahr 2017 diese Mittel auf insgesamt 55 Millionen Euro aufgestockt. Die Stärkung der ländlichen Wirtschaft und Infrastruktur, Mobilität, Digitalisierung und Kultur standen dabei im Vordergrund. Gefördert werden nicht-landwirtschaftlich ausgerichtete Vorhaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in ländlichen Regionen außerhalb der Regelförderung.
In den Kommunen vor Ort arbeiten die Menschen an vernetzten Konzepten, die wir durch Bundesgelder mit Leben füllen können. Es ist ungemein wichtig, Erkenntnisse zu gewinnen, wie die Bedürfnisse der Menschen mit entsprechenden, gut durchdachten Lösungen und Konzepten befriedigt werden können, und diese dann auch in die Tat umzusetzen. Sei es ein mobiler Wochenmarkt, eine mobile Seniorenberatung, oder die Entwicklung einer „Dorf-App“ mit der viele Problemstellungen gebündelt und gelöst werden können.
Ich bin der Meinung, dass gerade die unkonventionellen Problemlösungen in den ländlichen Regionen, am besten durch die dort lebenden Menschen gelöst werden können. Wir sind gerne bereit, hierfür die finanziellen Mittel bereit zu stellen, um über die ersten Hürden solcher Problemlösungen hinwegzuhelfen und effektive, individuelle Modelllösungen zu fördern.
Umso besser ist es, wenn derartige Ansätze als Impulsgeber in der Region dienen, und auch andere Menschen in ihrer Gemeinschaft durch den Nachahmeffekt Schwierigkeiten auf angenehme Weise aus der Welt schaffen können. Je mehr Beispiele solcher Projekte, desto mehr praxisorientierte Lösungen, die -gefördert durch BULE- den ländlichen Raum attraktiver gestaltet.
Hierdurch wird die Lebensqualität von Stadt und Land auf einem gleich hohen Level gehalten, die Infrastruktur wird verbessert, und der Lebensstandard Stück für Stück ausgebaut.
Die Fördermittel können von Vertretern aus dem ländlichen Raum beantragt werden. Antragsberechtigt sind je nach Förderzweck Landkreise, Kommunen, Verbände, Vereine, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Einzelpersonen. Informationen gibt es auf der Homepage der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
unter dem Suchbegriff „BULE“.