Der Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung, Ralf Brauksiepe (CDU), besuchte zusammen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten für den Kreis Heinsberg, Wilfried Oellers sowie den Ortsvorstehern Hans-Josef Paulus und Resi Hensen den NATO-AWACS-Stützpunkt in Geilenkirchen-Teveren. Der Abgeordnete Oellers gratulierte dem Kommandeur des E 3-A-Verbandes, Brigadegeneral Karsten Stoye, nachträglich zum 35-jährigen Bestehen. Aufgrund der zeitgleich stattfindenden Sitzungswoche in Berlin war es dem Parlamentarier nicht möglich gewesen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
Nach einer kurzen Einführung, in der der NATO-General das Aufgabenspektrum und den Kernauftrag seines Verbandes skizzierte, hatten die Politiker die Gelegenheit, ein AWACS-Frühwarnflugzeug samt Cockpit von innen zu besichtigen.
„Die Technik in diesen Flugzeugen ist beeindruckend. Überhaupt ist es faszinierend, wie in diesem Verband 16 Nationen unter einen Hut gebracht werden.“ bemerkte Wilfried Oellers.
Vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl von Konflikten weltweit, wächst dem Airborne Early Warning and Control System, so der Name des Aufklärungssystems AWACS, immer mehr Bedeutung zu.
„Man darf nicht vergessen, dass mit der Ukraine ein solcher Krisenherd nicht mehr als 2,5 Flugstunden von bundesdeutschem Gebiet entfernt ist.“ erinnerte Oellers. Der CDU-Politiker weiter: „Darüber hinaus muss die NATO natürlich den Bündnisverpflichtungen nachkommen.“
Nominell hat der Verband 16 Flugzeuge vom Typ Boeing 707 im Bestand. Von diesen steht allerdings immer nur ein Teil zur Verfügung, da einige Maschinen aufgrund von Wartung, Instandsetzung oder Modernisierungsmaßnahmen nicht im Einsatz befinden. „Es ist schon eine Herausforderung, den Auftrag durchzuführen und die Einsatzfähigkeit des Verbandes aufrecht zu erhalten“, bemerkte General Stoye.
Nach einem Gespräch mit Mitgliedern einer Einsatzcrew wurde deutlich, welch große Belastung auf Mensch und Maschine während eines Einsatzes zukommen kann. Wenn die Lage dies erfordere, könne ein Einsatz unter Umständen auch bis zu 20 Stunden andauern, so einer der Piloten. Die Besatzungen arbeiten dann im Schichtsystem mit Ruhezeiten. „Ich kann den Soldatinnen und Soldaten dieses Verbandes nur meinen ausdrücklichen Respekt zollen“ sagte Oellers. „Es ist beruhigend zu wissen, dass die Angehörigen dieses Verbandes so hochprofessionell und motiviert sind.“