Die CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Brandt (Aachen Land), Rudolf Henke (Aachen Stadt), Thomas Rachel (Kreis Düren), Wilfried Oellers (Kreis Heinsberg) und Detlef Seif (Kreis Euskirchen) forderten Ende November 2015 in einem gemeinsamen Schreiben das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) auf, sich für ein Umdenken bei der belgischen Atomaufsicht FANC einzusetzen.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMUB, Frau Schwarzelühr-Sutter teilte in Ihrem Antwortschreiben vom 7. Januar 2016 mit, dass man die Sorgen der Bevölkerung im grenznahen Gebiet zu den Reaktorblöcken prinzipiell teile, jedoch liege die Bewertung der nuklearen Sicherheit in der Verantwortung der belgischen Atomaufsicht. Diese wird sich vom 11. bis 12. Januar in Brüssel einer internationalen Diskussion stellen, an der sich das Bundesumweltministerium aktiv beteiligen wird.
Die Zwischenfälle nach Wiederanfahren von Tihange 2 und Doel 3 Mitte Dezember haben die Sorge genährt, dass die Sicherheit der Reaktoren nachwievor nicht gewährleistet sei. Im Bezirk Aachen verstehe niemand, dass der Betrieb fortgesetzt wird, äußern sich Thomas Rachel MdB, Rudolf Henke MdB und Wilfried Oellers MdB besorgt.
Die Antwort seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit entspräche nicht den Erwartungen, zeigen sich Helmut Brandt MdB und Detlef Seif MdB kämpferisch. Man werde sich weiterhin vehement für eine Abschaltung der belgischen Atomreaktoren einsetzen, so die CDU-Bundestagsabgeordneten weiter. Die Bereitschaft des FANC zu einer internationalen Diskussion sei dennoch zu begrüßen.