29. April 2014
Rheinische Post, Lokalteil Heinsberg
Kreis Heinsberg. „Die Verschleppung der unbewaffneten Militärbeobachter in der Ukraine, unter denen sich drei Bundeswehrsoldaten aus dem Zentrum für Verifikationsaufgaben in Geilenkirchen befinden, verurteile ich aufs Schärfste.“
So äußert sich der Kreis Heinsberger Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers (CDU) zur Geiselnahme in der Ukraine, bei der Militärbeobachter einer Mission unter Leitung der Bundeswehr und auf Einladung der ukrainischen Regierung eine Inspektion durchführen. Er sei schockiert über die Vorführung der Gefangenen durch den selbst ernannten Bürgermeister von Slowjansk im Rahmen einer Pressekonferenz. Oellers: „Den Angehörigen spreche ich mein tiefes Mitgefühl aus. Ich hoffe, dass die Verschleppten schnell wieder frei gelassen werden und nach Hause zu ihren Familien zurückkehren können.“ Auf Grundlage des „Wiener Dokuments“ können Missionen zur friedlichen Konfliktbewältigung unter den 57 OSZE-Staaten selbst vereinbart werden. Solche Inspektionen fördern das Vertrauen zwischen den OSZE-Mitgliedstaaten und sollen das Risiko einer militärischen Konfrontation verringern.
Oellers dankt Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), die ihre zweitägige Kosovo-Reise kurzfristig abgesagt hat und stattdessen am Montagnachmittag das Geilenkirchener Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr besucht hat.