Heinsberger Zeitung vom 27.08.2021
Text und Bild: Anna Petra Thomas
GEILENKIRCHEN-LEERODT Großer Innenhof, große Politik: NRW-Innenminister Herbert Reul hat auf Schloss Leerodt aktuelle Themen angesprochen.
„Ich dachte, ich kenn mich hier aus. Das ist ja mal was Neues, toller Einfall!“ freute sich NRW-Innenminister Herbert Reul, als er bei seinem Besuch im Kreis Heinsberg vom CDU-Kreisverband auf Schloss Leerodt in Geilenkirchen empfangen wurde. „Das ist ja fast wie Urlaub“, strahlte er, als er die Besitzer des Schlosses, Joachim und Christiane Wrede, mitten auf dem großen Innenhof des Schlosses persönlich begrüßte.
Ihnen dankte auch der Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers, allerdings nur in einer Videobotschaft aus seinem Berliner Büro, denn Abstimmungen zu den Themen Afghanistan, Hochwasser und Corona-Pandemie im Bundestag hätten seine Anwesenheit dort „zwingend erforderlich“ gemacht, entschuldigte er sich auch bei den rund 70 Zuhörern, die zu der Open-Air-Veranstaltung bei gutem Wetter in den Hof des Anwesens gekommen waren. Vor Ort begrüßte sie Bernd Krückel in seiner Funktion als CDU-Kreisverbandsvorsitzender.
Und dann fesselte sie Reul in einer eindrucksvollen, fast einstündigen Rede. Dabei blickte er auf die jüngste Legislaturperiode in Berlin zurück, blickte auf die gesellschaftlichen Leistungen in der Flüchtlingskrise, auf Corona-Pandemie und Hochwasser-Katastrophe. Dem Thema Sicherheit widmete er naturgemäß als Innenminister besonders großen Raum. Neben der Clan-Kriminalität thematisierte Reul den Rechtsextremismus. „Das ist eine wirklich große Gefahr, die sich da entwickelt!“, mahnte er. Zudem sprach Reul den personellen Ausbau und die Verbesserung der Ausstattung der Polizei an. „Wir versuchen, die Polizei aus der Steinzeit in die Neuzeit zu bringen.“
Nach viel Beifall nahm er wieder mitten in seinem Publikum Platz. Eigentlich wollte er noch Fragen beantworten, erhielt aber von einzelnen Zuhörern nur Lob für seine Rede.