29.Oktober 2016
Heinsberger Zeitung – Lokales, Seite 24
Der Heinsberger Bundestagsabgeordnete wird in der Oberbrucher Festhalle mit einer Zustimmung von mehr als 92 Prozent erneut als Kandidat nominiert. Bürgernähe ist dem 41-jährigen Familienvater und Anwalt besonders wichtig.
Kreis Heinsberg. Erwartungsgemäß ist der Heinsberger Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers, der im Jahr 2013 mit 53,4 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis 89 Heinsberg gewonnen hatte und damit erstmals in das Parlament eingezogen war, erneut als Kandidat der CDU aufgestellt worden. Bei der Versammlung am Freitagabend in der Oberbrucher Festhalle wurde der 41-jährige Familienvater und Fachanwalt für Arbeitsrecht mit einer Zustimmung von mehr als 92 Prozent von den Vertretern aus den zehn Stadt- und Gemeindeverbänden nominiert. In der geheimen Abstimmung wurden 108 Ja für Oellers verzeichnet bei fünf Nein und vier Enthaltungen. Es gab keinen Gegenkandidaten. CDU-Kreisvorsitzender Bernd Krückel gratulierte zum „hervorragenden“ Ergebnis.
Kanzleramtsminister Peter Altmaier hatte seinen geplanten Besuch der Veranstaltung in Oberbruch kurzfristig absagen müssen, da er einen wichtigen Termin in Berlin wahrnehmen musste. Oellers kündigte an, Altmaier wolle im kommenden Jahr in den Kreis Heinsberg kommen.
In seiner Rede hatte Oellers betont, ihm sei die Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig, „um so die Meinungen der Menschen und die Stimmung in der Bevölkerung stets wahrnehmen zu können“. Die Interessen der Region voranzubringen, sei ihm in seiner ersten Legislaturperiode insbesondere im Straßenbau gelungen. Er nannte die im Bau befindliche Ortsumgehung von Wassenberg (B 221) wie die bevorstehende „Inverkehrnahme“ der B 56 n als Verlängerung der A 46. „Das wird für den Kreis Heinsberg einen enormen positiven Effekt bringen.“ Als positiv bewertete er den neuen Bundesverkehrswegeplan mit der Einstufung aller vier gemeldeten Bundesstraßen-Projekte in den „Vordringlichen Bedarf“ und der Nicht-Aufnahme der historischen Bahntrasse vom „Eisernen Rhein“; sie werde nicht kommen, das stehe fest.
Der Bund habe die Kommunen enorm entlastet, stellte der Christdemokrat fest und freute sich auch darüber, dass nach langen und intensiven Verhandlungen ein Verbot des unkonventionellen Frackings gesetzlich habe verankert werden können. Mit Blick auf die Kernreaktoren in Belgien sagte er: „Leider haben wir noch nicht das gewünschte Ziel des Abschaltens der Reaktoren erreicht. Hier werden wir jedoch weiter aktiv bleiben.“ Zur Flüchtlingsthematik meinte er, es müsse genau in die Kommunen, welche die Flüchtlinge mit einer enormem Kraftanstrengung unterbringen und versorgen würden, hineingehört werden, inwieweit noch Kapazitäten vorhanden seien, da auch der Leistungsstärkste irgendwann an seine Grenzen komme. Es müsse aber auch daran gearbeitet werden, Fluchtursachen zu bekämpfen.
Wichtig sei, auch in Zukunft Rahmenbedingungen in Deutschland so zu gestalten, „dass die Wirtschaft weiter wachsen kann, weiterhin mehr Menschen in Arbeit kommen, sich die Löhne weiter positiv entwickeln und es den Menschen in unserem Land gut geht“. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse weiter gestärkt werden, forderte Oellers, der für seinen Hinweis, er sei verheirateter Familienvater eines Sohnes und angehender Vater einer Tochter Extra-Applaus erntete. (disch)