15. Juli 2017
Rheinische Post/Erkelenz
Regional-Jury gibt Gewinner bekannt: Wiljo Caron aus Wassenberg (IG Ophoven) wird mit dem Deutschen Bürgerpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet und Michael Kutz aus Erkelenz (Kinderschutzbund) als Alltagsheld. Von Andreas Speen
„Vorausschauend engagiert: real, digital, kommunal“ – unter diesem Motto hatte eine Initiative der Sparkassen, engagierter Bundestagabgeordneter sowie von Deutschem Städtetag, Deutschem Landkreistag und Deutschem Städte- und Gemeindebund erneut den Deutschen Bürgerpreis ausgelobt. Die Kreissparkasse Heinsberg und die hiesigen Abgeordneten Wilfried Oellers (CDU) und Norberth Spinrath (SPD) schlossen sich dem Aufruf an und freuten sich über eine Reihe sehr guter Vorschläge für mögliche Preisträger in den Kategorien Alltagshelden, U21 und Lebenswerk. Die Jury, bestehend aus dem Sparkassenvorstand, den Abgeordneten sowie Vertretern der Lokalpresse, entschied sich schließlich, Wiljo Caron aus Wassenberg mit dem

Michael Kutz vom Kinderschutzbund Erkelenz. (Archiv)
Foto: CDU Erkelenz
Bürgerpreis für das Lebenswerk auszuzeichnen und Michael Kutz aus Erkelenz als Alltagshelden.
Seit fast 30 Jahren sammelt die IG Ophoven Spenden für krebskranke Kinder. Mehr als 4,5 Millionen Euro sind inzwischen zusammengekommen, die für die direkte Hilfe in Absprache mit den Ärzten und Familien eingesetzt werden. „Wiljo Caron ist das Gesicht der IG Ophoven und immer wieder selbst im Einsatz, um Gelder für die schwerkranken Kinder einzusammeln. Die Dauer und die Intensität des Engagements im Kampf gegen die schreckliche Krankheit und für das Abmildern der Belastungen bei Betroffenen hat die Auszeichnung mit dem Bürgerpreis verdient“, begründete Sparkassenvorstand Thomas Pennartz die Entscheidung der Jury.
Sehr viel ehrenamtliches Engagement sah die Jury auch bei den Vorschlägen für die Kategorie Alltagshelden, während die U21-Kategorie unbesetzt blieb. Nach eingehender Beratung entschied sie sich, den Vorsitzenden des Deutschen Kinderschutzbunds Ortsverband Erkelenz, Michael Kutz, auszuzeichnen. Im Jahr 2006 hat er die Gründung des Ortsverbands initiiert, der mittlerweile über die Stadtgrenzen von Erkelenz hinaus wirkt. Seitdem ist Kutz Vorsitzender und setzt sich mit großer Motivation für die Rechte und Interessen der Kinder ein. Seit 2015 hat er zusätzlich die Betreuung für die dem Kinderschutzbund von der Stadt Erkelenz anvertrauten minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge übernommen und ist bei allen Problemen nahezu rund um die Uhr für diese Jugendlichen da, ohne andere Projekte zu vernachlässigen.
Mit den Bundestagsabgeordneten Oellers und Spinrath dankte Pennartz allen Vorgeschlagenen für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz und zudem „allen Einreichern für die guten Vorschläge. Es sind meistens Außenstehende, die das Ausmaß und die Bedeutung des Einsatzes dieser Personen erkennen. Die Engagierten selber sind eher zurückhaltend und sehen ihre Arbeit als selbstverständlich an.“
Die Vergabe der jeweils mit 1500 Euro dotierten Preise – sowie des Integrationspreises an Eheleute Fiegen erfolgt noch in einer Feierstunde.
Das Foto zeigt Michael Kutz.