Für den Kreis Heinsberg nahm Marius Robertz aus Höngen am jährlichen Planspiel „Jugend und Parlament“ teil.
In Berlin fand das alljährliche Planspiel „Jugend im Parlament“ statt. Rund 300 Jugendliche erhielten die Chance, die gestaltende Rolle eines Abgeordneten im Deutschen Bundestag anzunehmen.
Mit fiktiven Namen und Lebensläufen ausgestattet, gingen die 17 bis 20-Jährigen den Tätigkeiten eines Bundestagsabgeordneten nach. Sie wurden Fraktionen zugeordnet, die den tatsächlichen Fraktionen im Bundestag nachempfunden waren.
Zu den zahlreichen Aufgaben der jungen Angeordneten gehörten die Ausarbeitung tagesaktueller Politikthemen und die Debatte darüber in Fraktions- und Ausschusssitzungen. Diese wurden von eigens gewählten Vorsitzenden geleitet, während der Plenarsitzung selbstverständlich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble und seine Stellvertreter vorsaßen.
Für den Wahlkreis Heinsberg benannte Wilfried Oellers in diesem Jahr den 20-jährigen Marius Robertz. Er war der fiktive Parlamentarier Heinz Berg, Abgeordneter der PEV-Fraktion (Partei für Engagement und Verantwortung), 42 Jahre alt, 3 Kinder, von Beruf Rechtsanwalt im Berliner Stadtteil Zehlendorf.
Die PEV war in der Regierungsverantwortung. Die Verhältnisse waren denen des realen Bundestages angepasst.
„Ich war Mitglied im Verteidigungsausschuss und setzte mich mit sicherheitspolitischen Themenfeldern auseinander. Im Ausschuss beriet man unter anderem über Bundeswehr-mandate. Die Themenvielfalt und die realistische Aufmachung, insbesondere die Ausschusssitzung zusammen mit dem Koalitionspartner und der Opposition sowie die abschließende Plenardebatte, waren beeindruckend“, so der sichtlich begeisterte Marius Robertz.
Wilfried Oellers sieht in dem Planspiel ein wichtiges Element, der Jugend die Abläufe der parlamentarischen Verfahren und eines Gesetzgebungsverfahrens zu erläutern und näher zu bringen: „Die Idee ist hervorragend. Auf diese Weise lernen Jugendliche die Arbeitsabläufe und den Weg der Gesetzgebung im Bundestag durch eigene praktische Erfahrungen kennen. Ich hoffe, dass alle Teilnehmer durch das persönliche Erlebnis ein tieferes Verständnis für die Abläufe im Bundestag entwickelt haben und dies auch in ihrem Freundeskreis weitertragen.“
Der Höhepunkt des Planspiels stellte die Schlussdebatte über die Grundgesetzänderung zur Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahren dar. Das „Jugendparlament“ lehnte diesen Antrag als einzigen ab. Schließlich richtete sich Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mit einer Abschlussrede an die Jugendlichen.