Der Bahnhof Geilenkirchen sollte im Rahmen des Projektes „Rhein-Ruhr-Express (RRX)-Außenäste“ bis spätestens Ende 2019 modernisiert werden.
Ziel der Maßnahme war eine Verlängerung der Bahnsteige auf 215 Meter und eine Erhöhung auf 76 cm. Darüber hinaus sollten das Dach des Mittelbahnsteigs und zwei Treppeneinhausungen neu gebaut sowie die Station mit Aufzügen barrierefrei gestaltet werden. Durch den Bau von Wetterschutzhäusern soll der Bahnhof vollständig auf den heute vorgesehenen Ausstattungsstandard gebracht werden
Im Zuge der Bauarbeiten sind bereits die Verlängerung und Aufhöhung der beiden Bahnsteige fertiggestellt worden. Noch offen sind der Neubau des Daches am Bahnsteig Gleis 2/3, die beiden Einhausungen an den Treppenanlagen zur Personenunterführung sowie die Arbeiten an den Aufzügen. Nach bisherigen Informationen der Deutschen Bahn sollten die noch offenen Baumaßnahmen im Oktober/November 2021 fortgesetzt werden.
Die entstandene Verzögerung haben der Behindertenbeauftragte der Stadt Geilenkirchen Heinz Pütz, der Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers und, seit sie im Amt ist, die Bürgermeisterin der Stadt Geilenkirchen Daniela Ritzerfeld wiederholt gegenüber der Deutschen Bahn kritisiert und Beschleunigung der Maßnahme gefordert. Die Deutsche Bahn informierte sie am Dienstag darüber, dass die Arbeiten am Bahnhof Geilenkirchen mit der ab Ende Februar beginnenden Sperrpause fortgesetzt werden.
Um diese Maßnahmen fortführen zu können, erklärte die Bahn, sind sogenannte Sperrpausen erforderlich, also Zeiten, in denen der Zugverkehr für die Durchführung der Bauarbeiten eingestellt ist. Die Arbeiten am Dach und an den Treppeneinhausungen können nach derzeitigem Planungsstand bis Ende Juni beendet werden. Hierfür kann die bereits bestehende Sperrpause ab Ende Februar genutzt werden. Die Arbeiten an den Aufzügen werden nach aktuellen Informationen der Deutschen Bahn bis Ende des Jahres abgeschlossen.
„Gleich bei meinem ersten Gespräch mit der Deutschen Bahn über den Bahnhof Geilenkirchen habe ich gemerkt, dass die Fertigstellung der Arbeiten für sie von höchster Bedeutung sind“, so Bürgermeisterin Ritzerfeld. Dass es nun vor der bisher angekündigten Fortführung der Arbeiten (Oktober/November) zur Weiterführung ab Ende Februar kommt, freut Ritzerfeld, Pütz und Oellers gleichermaßen. Dass die Aufzüge aber erst Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, stößt dennoch auf Unverständnis. „So sehr mich die Information über die Fortführung freut, so wird die Freude davon getrübt, dass die Aufzüge doch noch bis Ende des Jahres auf sich warten lassen. Das ständige Ansprechen des Themas auf allen Ebenen hat letztlich Wirkung entfaltet“, so Pütz.
Die Deutsche Bahn sicherte zu, dass sie im weiteren Verlauf des Vorhabens alle Möglichkeiten nutzen werde, die Herrichtung der Aufzüge zu beschleunigen, da ihr die Fertigstellung des Bahnhofs Geilenkirchen von hoher Bedeutung sei. „Diese Aussage zeigt, dass die wiederholten Gespräche das Bewusstsein der Deutschen Bahn für den Bahnhof Geilenkirchen geschärft haben, auch wenn eine frühere Fertigstellung wünschenswert gewesen wäre“, so Oellers. Bürgermeister Ritzerfeld sagte zu, dass die Stadtverwaltung alle Möglichkeiten der Beschleunigung unterstützen werde.