So, 8. Feb. 2015
Super Sonntag Übach-Palenberg – Heinsberg / Seite 6
CDU-Bundes- und -Landtagsabgeordnete informieren sich bei den Schützen
Gangelt. Viele Schützenbruderschaften wandten sich mit ihren Sorgen rund um neue Schießstandsrichtlinien und Waffengesetz an den Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers und seine Landtagskollegen Bernd Krückel und Dr. Gerd Hachen.
Anlass zur Sorge liefern die neuen Schießstandsrichtlinien für die Abnahme von Schießständen und Änderungen im Waffengesetz.
Aus diesem Grund waren jetzt Vertreter aller sieben Schützen-Bezirksverbände im Kreis Heinsberg zu einem Gespräch mit den Wahlkreisabgeordneten des Bundestags und Landtags NRW eingeladen worden. MdB Wilfried Oellers machte zu Beginn des Gesprächs deutlich: „Wir möchten aus Ihren Schützenbruderschaften gerne wissen, wie sich die neue Verordnung und das geänderte Waffengesetz nach Ihren praktischen Erfahrungen auf den Schießsport vor Ort auswirkt.“
Ab 1. Januar 2015 können nur noch öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige, die für das Fachgebiet „Sicherheit von nichtmilitärischen Schießständen“ ausgebildet sind, eine gutachterliche Prüfung der Schießstände durchführen.
Bislang war es für tätige Gutachter ausreichend, anerkannt zu sein.
Da nach den vorliegenden Informationen nur etwa 20 vereidigte Prüfer in ganz Deutschland zugelassen sind, droht ein Engpass, weil die bestehenden Schießanlagen für den Schießsport, aber auch die Anlagen für den Vogelschuss, in regelmäßigen Abständen geprüft und abgenommen werden müssen.
Nach Ansicht der anwesenden Vertreter der Bezirksverbände kann der Engpass zur Folge haben, dass Schießstände zeitweise stillgelegt werden müssen, da die anstehenden Prüfungen nicht zeitnah durchgeführt werden können.
„Dies hätte enorme Auswirkungen für unsere Schießabteilungen. Insbesondere bei unserer Nachwuchsförderung würde dies bedeuten, dass uns Jugendliche den Rücken kehren könnten“, äußerte sich der Gangelter Dekanatsbrudermeister Ludwig Kaprot besorgt.
Die CDU-Abgeordneten sicherten den Schützen ihre Hilfe zu.
So kündigte MdB Oellers an, sich in Berlin über mögliche Lösungsansätze beim Bundesinnenministerium informieren zu wollen.
Auch beabsichtigen alle Abgeordneten, weitere Gespräche mit zuständigen Vertretern zu führen. (red)