21.06.2018
Heinsberger Zeitung
(defi)
Bei der Mitgliederversammlung der Senioren-Union im CDU-Kreisverband Heinsberg kann SU-Kreisvorsitzender Hans-Josef Heuter die Europaabgeordnete Sabine Verheyen und den Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers begrüßen
Kreis Heinsberg. Vorträge zu aktuellen Themen der Politik standen auf der Tagesordnung bei der Mitgliederversammlung der Senioren-Union (SU) im CDU-Kreisverband Heinsberg. SU-Kreisvorsitzender Hans-Josef Heuter konnte zu dieser Veranstaltung im Haus Hamacher in Gangelt neben vielen Mitgliedern auch Ehrengäste begrüßen, unter ihnen den Gangelter Ehrenbürgermeister Heinrich Aretz, den CDU-Kreisvorsitzenden und Landtagsabgeordneten Bernd Krückel sowie Erwin Dahlmanns, den Vorsitzenden der Kommunalpolitischen Vereinigung. Ein herzlicher Willkommensgruß galt den Referenten bei dieser Versammlung, der Europaabgeordneten Sabine Verheyen (CDU) und dem Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU).
Heuter sprach von aufgeregten Zeiten, in denen eine Orientierung schwerfalle. Als erfahrene Menschen seien die Mitglieder der Senioren-Union daher aufgerufen, Politik mitzugestalten, um das in den vergangenen Jahrzehnten Erreichte zu erhalten. Schon die Regierungsbildung, so Heuter, sei keine vergnügungssteuerpflichtige Veranstaltung gewesen. Die Querelen in den eigenen Reihen seien so überflüssig wie nur was.
Zum Thema Querelen konnte Oellers einiges erzählen. Er berichtete nicht nur über sein Vortragsthema, die Rente, sondern auch über die vergangene Sitzungswoche in Berlin, die für Schlagzeilen gesorgt hat. Oellers gab der Senioren-Union einen chronologischen Überblick der Ereignisse, die CDU und CSU entzweiten, und stellte fest, dass er so etwas wie in der letzten Woche auch noch nicht erlebt habe. Er sei überrascht gewesen, mit welcher Wucht die Flüchtlingsthematik hochgekocht worden sei. Noch am Dienstag habe sich die Union zu einer turnusmäßigen Fraktionssitzung getroffen. Am Donnerstag – als CDU und CSU getrennt tagten – habe Bundeskanzlerin Angela Merkel von den CDU-Mitgliedern der Fraktion Rückendeckung bekommen. Gerne, so Oellers, würde er einmal die 63 Punkte des Seehofer-Plans zur Flüchtlingsthematik kennenlernen. Es könne doch nicht sein, dass die CSU fordere, die CDU müsse da mitziehen, ohne dass die CDU alle Punkte kenne. Eine Einbeziehung der Staaten an der EU-Außengrenze, wie von Merkel gefordert, sei unabdingbar, so Oellers, da diese andernfalls die Registrierung der Flüchtlinge ganz einstellen könnten.
Oellers ging wegen des aktuellen Berichtes aus Berlin nur verkürzt auf das Thema Rente ein. Er verwies auf die Bildung einer Rentenkommission, die sich mit den Rentenbeiträgen und dem Rentenniveau befassen werde. Oellers bot an, mit der Senioren-Union dieses Thema weiter zu vertiefen. Oellers: „Die Rente ist kein Thema, das einfach zu lösen ist.“
„Europa muss erwachsen werden“
Sabine Verheyen ließ in ihrem Vortrag zur Europapolitik keinen Zweifel daran, dass es trotz aller politischen Schwierigkeiten und trotz vieler technologischer und wirtschaftlicher Herausforderungen keine Alternative zu Europa gebe. In Bezug auf den von Donald Trump verhängten neuen Kurs gegenüber den Europäern meinte Verheyen, Europa müsse endlich erwachsen werden und auf eigenen Füßen stehen. (defi)