6. März 2016
Super Sonntag Erkelenz – Hückelhoven – Wegberg / Seite 24
Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel (MdB) übergibt Förderzusage in St. Gereon
Brachelen Es sollen Konzepte entwickelt werden, wie Menschen in Pflegeberufen gesund bis zu Rente arbeiten können.
Startschuss in St. Gereon für ein interessantes Forschungsprojekt im Bereich Altenpflege: Thomas Rachel (MdB), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), überreichte im Alten- und Pflegeheim in Hückelhoven-Brachelen die Förderzusage für das Forschungsprojekt „Pflege Prävention 4.0“. Das BMBF unterstützt das Vorhaben mit rund 1,06 Millionen Euro.
Partner des Forschungsvorhabens sind neben den Alten- und Pflegeeinrichtungen St. Gereon die Deutsche Angestellten Akademie Ostwestfalen-Lippe, das Deutsche Institut für Angewandte Pflegeforschung, die MA&T Sell & Partner GmbH aus Aachen sowie das Regionalzentrum West der Johanniter Seniorenhäuser.
Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel: „Wir werden in Deutschland zukünftig noch deutlich mehr Fachkräfte in der Pflegebranche brauchen als bisher. Die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern und gleichzeitig Konzepte zu entwickeln, wie Menschen in Pflegeberufen selber gesund bis zu Rente arbeiten können, ist von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Hier setzt das Vorhaben Pflege Prävention 4.0 an. Wegweisende Konzepte für die Gesundheitsprävention und Arbeitsgestaltung in der Pflege sollen erarbeitet werden.“
In dem Projekt werden sich Altenpfleger und Altenpflegerinnen in allen berufsbiografischen Phasen von der Ausbildung bis zum Berufsende mit der eigenen Gesundheit und Arbeitsfähigkeit auseinandersetzen und beispielhaft mit den Wissenschaftspartnern ein Modell der Gesundheitsprävention erarbeiten, das die Ausübung des Berufes bis in das Rentenalter hinein ermöglicht. Unterstützend werden digitale Technologien und technische Assistenzsysteme zum Einsatz kommen. Ebenfalls entwickelt werden neue Strategien zur Rotation zwischen verschiedenen Dienstleistungsangeboten von Einrichtungen der Altenpflege. Parallel werden Konzepte entwickelt, um die Arbeit in Altenpflegeeinrichtungen durch präventionsfördernde Arbeitsvielfalt und Dienstleistungsvielfalt grundsätzlich aufzuwerten und damit die Attraktivität der Tätigkeit zu erhöhen.
„Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen sind von großer Bedeutung. Es freut mich sehr, dass das Forschungsprojekt in der Altenpflege in Hückelhoven durchgeführt wird“, betonte der Heinsberger Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers. Auch der Landtagsabgeordnete Gerd Hachen zeigte sich erfreut über die Ansätze. Bernd Bogert, Geschäftsführer der St. Gereon Seniorendienste, und Georg Hammann von den Johanniter Seniorenhäusern im Raum Köln betonten, dass sie große Hoffnungen mit dem Projekt verbinden. (red)