Heinsberger Zeitung, 26.07.2021
Text und Bild: Anna Petra Thomas
HEINSBERG-HORST Das Bürgerhaus in Horst wird erweitert. Damit das gelingt, packen alle mit an. Rund 83.000 Euro investiert der Verein in den Neubau.
Nachdem alle Vereine des kleinen Heinsberger Stadtteils Horst den Wunsch nach einer Erweiterung des Bürgerhauses geäußert haben, koordiniert der Förderverein Bürgerhaus Horst jetzt die Baumaßnahme in Eigenregie mit ehrenamtlichen Kräften.
Neben der Halle entsteht derzeit ein Anbau mit zusätzlichen 48 Quadratmetern Nutzfläche. Diese ist aufgeteilt in einen etwa zehn Quadratmeter großen Abstellraum mit begehbarer Kühlzelle und einen Versammlungsraum.
Der neue Raum soll in erster Linie den Vereinen für ihre Vorstandstreffen zur Verfügung stehen, aber auch für Musikunterricht oder als Raum fürs Buffet bei Vermietungen der Halle für Feierlichkeiten. Und die Kühlzelle könne natürlich auch bei Festen auf der Wiese nebenan genutzt werden, ergänzt der stellvertretende Vorsitzende Norbert Penners.
Die zur Halle gehörende Küche sei einfach für Vorstandssitzungen zu klein. Dafür die Halle zu heizen, sei wiederum sehr teuer, erklärt Penners die Problematik, die zu der neuen Baumaßnahme geführt hat.
Auch MdB Oellers packt mit an
Man habe sich für die Holzständer-Bauweise entschieden, da man da unter Anleitung „auch handwerkliche Laien ranlassen“ könne, schmunzelt er, während sich auch der Vereinsvorsitzende selbst, Bundestagsabgeordneter Wilfried Oellers, mit seinem Akkuschrauber ans Werk macht.
Erst in der jahrelangen Nutzung der 2005 gebauten Halle habe man gemerkt, dass solch ein Raum für die Halle bei Feierlichkeiten ganz nützlich sein könne, sagt Oellers. „Und ich hoffe, dass unsere Halle dafür bald wieder genutzt werden kann“, betont er.
Von außen wird die Halle mit großflächigen, anthrazitfarbenen Platten verkleidet, was gut zum Bild des vorhandenen Klinkerbaus passt. Eine große, dreiflügelige Tür wird aus dem neuen Raum hinaus auf eine Terrasse führen, wenn die Bauarbeiten voraussichtlich Ende September fertiggestellt sein werden.
Rund 83.000 Euro investiert der Förderverein in den Neubau. Ein Zuschuss in Höhe von 60.000 Euro kommt von der Stadt. Dankbar ist der Verein neben den vielen privaten Helfern vor allem den Firmen, die das ambitionierte Projekt unterstützen, von Architekt über Statiker, Bauunternehmer, Dachdecker, Schreiner bis hin zum Garten- und Landschaftsbauer. Zugleich freut er sich aber auch über eine finanzielle Unterstützung von gleich mehreren Geldinstituten und weiteren Firmen. „Und dankbar sind wir natürlich auch für die Spenden von den Bewohnern aus unserem Ort“, betont Penners.