Rheinische Post, 03.03.2021
Foto: dpa/Caroline Seidel
Erkelenzer Land Mit Fördergeld von Bund und Land soll in diesem Jahr vor allem ein Radschnellweg auf der ehemaligen Bahntrasse Baal-Ratheim gebaut werden. Auch in Erkelenz und Wegberg werden mehrere Wege erneuert.
Mithilfe eines Förderprogramms des Bundes und des Landes NRW werden in Hückelhoven, Erkelenz und Wegberg in diesem Jahr Fuß- und Radwege für 3,5 Millionen Euro erneuert.
Den größten Posten macht dabei der schon lange geplante neue Radschnellweg auf der ehemaligen nicht mehr genutzten Bahntrasse Baal-Ratheim in Hückelhoven aus – ein Projekt, das in ähnlicher Förm auch an anderen Stellen im Erkelenzer Land infrage käme. So fordern auch in Erkelenz mehrere Fraktionen solche Schnellwege und brachten dafür ebenfalls alte Bahntrassen ins Spiel.
Für den Ausbau in Hückelhoven gibt es 2,8 Millionen Euro aus dem Förderprogramm. In Erkelenz werden jeweils ein Fuß- und Radweg zwischen Genfeld und Schwanenberg (183.000 Euro) sowie in Holzweiler (145.000 Euro) neugebaut, dazu fließen 36.000 Euro in eine Öffentlichkeitskampagne Nahmobilität, die in diesem Jahr gestartet werden soll. In Wegberg stehen für eine grundhafte Erneuerung verschiedener Radwege im Radwegenetz 246.000 Euro zur Verfügung – so sollen die Wege, die sich derzeit in einem schlechten Zustand befinden, wieder sicher gemacht werden.
„Mobilität besser, sicherer und sauberer zu machen, ist das Ziel unserer Verkehrspolitik in Nordrhein-Westfalen. Nicht erst seit der Corona-Pandemie erlebt das Fahrrad einen wahren Boom“, werden der Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers und der Landtagsabgeordnete Thomas Schnelle (CDU) in einer Mitteilung zitiert. „Wir wollen mit der Förderung der Nahmobilität ein attraktives Verkehrswegenetz ausbauen, aus dem jeder Einzelne wählen kann. Damit leben wir nicht nur gesünder, sondern tun auch etwas für das Klima.“
Der FDP-Landtagsabgeordnete Stefan Lenzen sieht eine „landesweite Offensive“, um die Nahmobilität zu verbessern. „Dazu gehört auch das Fahrrad- und Nahmobilitätgesetz, das in Kürze in die parlamentarische Beratung eingebracht werden soll“, sagt er und verspricht: „Es wird eine neue Qualität der Infrastruktur für alle Nahmobilitätsformen gesetzlich absichern und vor allem die Radwegevernetzung verbessern.“