07. April 2017
Heinsberger Zeitung – Lokales, Seite 17
„Niersklänge“ in Kuckum soll an zwei Tagen auf der Kuckumer Festwiese das ganze Repertoire der Blasmusik zeigen. Auch Trommler- und Pfeifferkorps sind dabei. Kinderkrebshilfe Ophoven ist Veranstalter.
Erkelenz-Kuckum. „Helfen macht Freu(n)de!“ Unter diesem Motto ist die Kinderkrebshilfe Ophoven seit 25 Jahren aktiv und sammelt Geld. Dabei ist sie schon oft ungewöhnliche Wege gegangen, um ans Ziel zu gelangen, wie Wiljo Caron erklärte. Mit dem neuesten Projekt betritt der Verein aber Neuland. Denn am 22. und 23. April tritt die Kinderkrebshilfe als Veranstalter des Festivals „Niersklänge“ auf der Kuckumer Festwiese auf.
Der Ort lässt es vermuten: Es geht um Blasmusik, Trommler und Pfeifer und Spielmannszüge. Ein Bereich, mit dem der Verein bislang höchstens indirekt zu tun hatte. Trotzdem sei er sofort überzeugt gewesen, als die jungen Musiker an ihn herantraten. Maximilian Dederichs, Timo Amendt, Tim Oellers, Michael Pisters und Manuel Welters sind bei den Schützen und Trommlern und Pfeifern in Kuckum und Venrath aktiv. Sie wollten ihr Hobby mit einem guten Zweck verbinden und etwas auf die Beine stellen, das es in der Form bislang noch nicht gegeben hat. Und so feiert das zweitägige Festival „Niersklänge“ Premiere.

Sie wollen das Festival auf die Beine stellen: Die Organisatoren der „Niersklänge“ mit Wiljo Caron von der Kinderkrebshilfe Ophoven (3. v.r.) und Schirmherr Wilfried Oellers (2. v.r.). Foto: Wichlatz
Ein großes Vorbild haben die Organisatoren der „Niersklänge“ auch, und zwar das „Woodstock der Blasmusik“. Gemeint ist das Festival im österreichischen Ort im Innkreis. Dort kommen jedes Jahr Tausende Blasmusiker und Fans zusammen. Die „Niersklänge“-Macher machten sich natürlich auch auf den Weg, um sich das Spektakel anzuschauen und Ideen zu sammeln. Für den Niederrhein haben sie das Repertoire aber von reiner Blasmusik auch um die Trommler und Pfeifer erweitert. „Das ist typisch für die Gegend“, erklärte Hans-Jürgen Welters, der die jungen Ideengeber tatkräftig unterstützt. Auch sonst rannten sie mit ihrer Idee offene Türen ein. Und so werden die jungen Schützen von ihren Schützenbrüdern ebenso unterstützt wie von der lokalen Wirtschaft und Zeltwirt Karl-Heinz Oellers. Er stellte das rund 600 Quadratmeter große Festzelt zur Verfügung.
Blasmusik kann durchaus modern und mitreißend serviert werden. Und so beginnt das Festival am Samstag, 22. April, mit der Frankfurter Band Vorsicht Gebläse. Die rund 25 Musiker bezeichnen ihren Musikstil als „Brass ‘n‘ Blues“. Als Eisbrecher konnte mit den Mennekrathern eine Band gewonnen werden, die sich auf den Bühnen der Region schon einen guten Ruf erspielt hat. Eigentlich war auch die Bundeswehr-Bigband im Gespräch, verriet Welters. Daraus wurde jedoch nichts, weil die Musiksoldaten nicht in Festzelten spielen.
Auch wenn bei der Premiere am 22. und 23. April auf der Festwiese nicht Tausende von Besuchern und Musikern erwartet werden, enden die „Niersklänge“ ebenfalls mit einem Gesamtspiel aller beteiligten Musikvereine, Kapellen und Musiker. Den Takt gibt dabei der Schirmherr und Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers (CDU) an. „Wir hoffen natürlich darauf, dass möglichst viele Musiker kommen und mitmachen“, betonte Welters. Dabei müssen sie nicht Teil einer Kapelle sein. Denn auch Einzelmusiker sind herzlich eingeladen, auch wenn ihre Kapellen nicht teilnehmen.
Beim Frühschoppen am Sonntag können die Musiker ab zehn Uhr antreten und ihr Können unter Beweis stellen. Fest eingeplant mit einem Konzert sind die Zollkapelle Aachen und der Keyenberger Musikverein. Über den weiteren Andrang mögen die Organisatoren nicht spekulieren. „Wir haben schon einige Zusagen und freuen uns auf einen bunten Haufen“, erklärte Tim Oellers vom Organisationsteam.
Das Konzert am Samstag kostet zwölf Euro Eintritt. Karten sind im Vorverkauf bei den Organisatoren und bei Lanfermann in Venrath erhältlich.
Informationen auch im Netz:
www.niersklänge.de