Rheinische Post vom 14.08.2021
Text: (RP)
Foto: Jürgen Laaser
Wegberg Als einzige funktionierende Getreide- und Ölmühle im Rheinland ist die Schrofmühle etwas ganz Besonderes. Das honoriert auch der Bund, der erneut Fördermittel für das Museum bewilligt.
Die Schrofmühle am Eingang von Rickelrath ist die einzige noch komplett funktionstüchtige Getreide- und Ölmühle im ganzen Rheinland. Als landwirtschaftliches Museum soll sie deswegen für viele Besucher noch lange erhalten bleiben und ist auf Fördermittel angewiesen – nun gibt es erneut einen Förderbetrag von knapp über 7000 Euro von der Bundesregierung.
Das „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ des Wirtschaftsministeriums richtet sich gezielt an Orte wie die Schrofmühle, die in kleinen Städten bis maximal 30.000 Einwohner stehen und Ausstellungsschwerpunkte zu den Themen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Ernährung haben.
Schon im Mai hatte die Schrofmühle vom Bund in einem anderen Förderprogramm Zuwendungen in Höhe von 36.000 Euro erhalten, um das Baudenkmal zu restaurieren.
Die Schrofmühle wurde im Jahr 1558 erstmalig erwähnt. Sie diente ab 1771 als Öl- und Kornmühle und ist eine von ehemals fünf Wassermühlen, die am Mühlenbach betrieben wurden. Bis 1950 wurde sie gewerblich genutzt. Die Mühle besitzt ein Getreidemahlwerk mit zwei funktionstüchtigen Mahlgängen und einem Sackaufzug sowie eine vollständig eingerichtete Ölmühle mit Kollergang, Leinölofen, Rührwerk und Ölpresse. In der Schrofmühle ist außerdem das Wegberger Mühlenmuseum mit der Dauerausstellung „Wegberg und das Tal der Mühlen“ zu finden.