Di, 16. Feb. 2016
Heinsberger Zeitung / Lokales / Seite 15
Aktionstag macht auf das schlimme Schicksal der weltweit rund 250 000 Kindersoldaten aufmerksam. Auch die Oberbrucher Wohngruppe „Momo“ beteiligt sich am sogenannten Red Hand Day.
In diesem Jahr beteiligte sich erstmals auch die Oberbrucher Wohngruppe für essgestörte Jugendliche an der globalen Initiative. Die Idee dazu hatte Kunsttherapeutin Evelyn Meier. Gemeinsam mit Teamleiterin Katja Illigens und Bewohnern hatte sie sich im Vorfeld intensiv mit der Thematik des Missbrauchs von Kindern als Soldaten beschäftigt.
„Es ist uns wichtig, dass sich die in unserer Gruppe lebenden Mädchen und Jungen trotz ihrer Erkrankung auch mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen“, sagte Katja Illigens bei der Präsentation des Projekts anlässlich des Besuchs von Oellers. Dabei würden benachteiligte Kinder und Jugendliche in den Fokus genommen, etwa Straßenkinder in den Ländern der Dritten Welt oder auch Kindersoldaten.
Herzensangelegenheit für Oellers
Die Jugendlichen übergaben Oellers ihre auf einem eindrucksvoll gestalteten Plakat gesammelten roten Handabdrücke, dazu eine Unterschriftenliste verbunden mit der Bitte, diese mit nach Berlin zu nehmen und dort an die zuständigen außenpolitischen Vertreter weiterzugeben. Oellers versprach, diesen Auftrag gerne zu erfüllen, da ihm das Thema selbst am Herzen liege. „Das hier ist mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagte er. Mit dieser Aktion werde ein Signal gesetzt, dass Kinder nicht an der Waffe ausgebildet werden dürften, aber Bildung erfahren sollten.
Der Bundestagsabgeordnete hatte sich Ende Januar bei einer Aktion im Berliner Bundestag bereits mit seinem Handabdruck gegen den Einsatz von Kindern und Jugendlichen als Soldaten ausgesprochen.
Und er ließ es sich nicht nehmen, seinen Handabdruck auch auf dem Plakat der Jugendlichen aus der Wohngruppe „Momo“ zu hinterlassen. (anna)