Heinsberger Zeitung, 9. Oktober 2019
Foto und Text: agsb
SELFKANT-TÜDDERN 70 Ja-Stimmen, drei Enthaltungen und eine Nein-Stimme – mit diesem Ergebnis und volles Vertrauen schickte der CDU-Gemeindeverband Norbert Reyans ins Rennen um die Bürgermeisterschaftswahl am 13. September 2020.
74 stimmberechtigte Personen waren in der Westzipfelhalle in Tüddern anwesend und mussten einen wahren Mammutwahlabend überstehen. Neben der hauptamtlichen Bürgermeisterkandidatenwahl standen auch die ebenfalls geheimen Wahlen der 14 Direktkandidaten für die Kommunalwahlen, deren Vertreter, persönliche Vertreter, Reservelisten, Kandidaten zur Kreis Vertreterversammlung sowie Vertreter und die Direktwahl samt Vertreter zum Kreistag auf dem Programm.
Gemeindeverbandsvorsitzende Anna Stelten eröffnete den Versammlungsabend und reichte gleich das Mikrophon an den Wahlleiter MdL Bernd Krückel weiter. Punkt eins sah die Wahl des Kandidaten für das Amt des hauptamtlichen Bürgermeisters vor. Neben Norbert Reyans gab es keine weiteren Bewerber. In seiner Bewerbungsrede blickte der Kandidat fast 35 Jahre zurück und erzählte von einem Gespräch mit Matthias Deckers als zukunftsweisend für seine politische Karriere. „Meinst Du nicht, dass es Zeit wäre, dass Du Dich politisch engagierst?“, hatte Deckers das Interesse des jungen Norbert Reyans geweckt. Der junge Norbert Reyans zeigte dann auf vielen Ebenen wie der katholischen Jugendarbeit, im Sportverein oder bei der Jungen Union ehrenamtliches Engagement. Er studierte in Bonn Theologie und arbeitete als Diplom-Theologe einige Jahre in der Schweiz. Das Heimatgefühl zog ihn mit seiner Familie schließlich wieder zurück nach Selfkant-Kleinwehrhagen.
Als Pastoralreferent im Bistum Aachen fand Reyans seine berufliche Erfüllung, wurde Abteilungsleiter Personalarbeit im Generalvikariat des Bistums Aachen. Der politische Weg führte bis in den Kreistag in Heinsberg, die letzten zwölf Jahre sogar als Fraktionsvorsitzender der Christdemokraten.
„Mit meiner Kandidatur möchte ich sicherstellen, dass ein Kernelement die Politik im Selfkant der Dialog mit den Menschen im Selfkant ist und bleibt“, so Reyans. Der 58-Jährige konnte letztlich 70 der Anwesenden in seiner persönlichen Vorstellung überzeugen. Er würdigte zudem die bisher geleistete Arbeit durch Herbert Corsten, ein starkes Fundament, das er weiter festigen möchte.
Auf die Nachfrage vieler „Warum tust du dir das jetzt an?“ gab es für Reyans ein klares Statement zur Heimat. „Ich liebe den Selfkant, es ist meine Heimat. Es sind die Menschen und die vielen Freundschaften, unser Dialekt, die Landschaft. Egal wo ich auf der Welt bin, ich erkläre den Menschen immer wieder gerne wo ich herkomme. Unser Selfkant als Zipfelgemeinde ist einmalig“, sprach Reyans aus dem Herzen und blickte auf zahlreiche Herausforderungen in den kommenden Jahren. „Aber Herausforderungen sind auch immer Chancen“, so Reyans.