Heinsberger Zeitung 17. JUNI 2019
Text: Nicola Gottfroh
Foto: dpa/Friso Gentsch
KREIS HEINSBERG Der Kreis Heinsberg ist durch seine Grenznähe attraktive Drehscheibe und Vermittler zwischen Deutschland und den Niederlanden – insbesondere für Kriminelle. Für den Heinsberger Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) hat die Sicherheit in der Region höchste Priorität. Seit Jahren ist es sein Ziel, die Polizei in der Region zu stärken und zu unterstützen.
Das reicht Wilfried Oellers aber noch nicht. Nun möchte er sich für ein „Grenzüberschreitendes Polizeiteam“ in NRW stark machen. „Die Bekämpfung von Kriminalität entlang der innereuropäischen Grenzen kann nur gemeinsam gelingen“, betont der Abgeordnete. Als Vorbild für die polizeiliche Zusammenarbeit der hiesigen Grenzregion könnte in seinen Augen Bad Bentheim gelten. In der niedersächsischen Stadt ist seit mehr als zehn Jahren ein „Grenzüberschreitendes Polizeiteam“ im Einsatz. „Die Grenzüberschreitenden Polizeiteams im Dreiländereck Niedersachsen, Niederlande und Nordrhein-Westfalen haben sich dort als wichtiger Bestandteil zur Bekämpfung der Kriminalität etabliert“, erklärt Oellers.
„Der große Vorteil der Einheit ist, dass Straftaten effektiv verfolgt und bekämpft werden können, weil die Handhabe der Beamten nicht – wie sonst üblich – an der Grenze endet. Nur die Verantwortung und so die Zuständigkeit der gemischten Streifenteams wechselt mit dem Grenzübertritt“, erklärt Oellers. Durch die ständig wechselnden Zuständigkeiten, könnten die Beamten schneller und direkter auf Daten aus beiden Ländern zugreifen, dadurch zügig Auffälligkeiten ermitteln und so den Fahndungserfolg erhöhen.
„So ein Instrument brauchen wir in Zukunft auch in NRW dringend“, fordert Oellers. Zuvor seien aber noch viele Fragen auf beiden Seiten der Grenze zu klären. Sicher ist: Die Grenzregion würde mit einem Grenzüberschreitenden Polizeiteam wieder einen Stück mehr zusammenwachsen.