22.12.2017
Heinsberger Nachrichten
Die 16-jährige Schülerin vom Bischöflichen Gymnasium St. Ursula in Geilenkirchen hat im Rahmen des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms ein Jahr lang in Amerika gelebt und die Marcellus High School besucht.
Kreis Heinsberg. Johanna Jäger geht wieder im heimischen Geilenkirchen zur Schule. Ein Jahr hatte sie die Marcellus High School in Michigan im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts-Programms vom Deutschen Bundestag und dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika besucht. Das Bischöfliche GymnasiumSt. Ursula unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht von der Marcellus High School. Es gab dort deutlich weniger Schüler als auf dem Geilenkirchener Gymnasium, aber dafür deutlich mehr Mikrowellen
Marcellus ist ein kleiner Ort, der ziemlich genau mitten zwischen den Großstädten Chicago und Detroit liegt, rund 50 Kilometer östlich vom Lake Michigan. 30 Seen im Sechs-Meilen-Umkreis schreien förmlich nach Wassersport. Eine 24-stündige Autofahrt von Michigan nach Florida, wo ein Boot aufgeladen und schnurstracks die Rückreise angetreten wurde, verschafften Johanna Jäger einen Eindruck von der Weite des Landes.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers empfing die 16-jährige Austauschschülerin mit Mutter Therese jetzt in seinem Heinsberger Abgeordnetenbüro. Oellers sagte: „Sicher kann nicht jede Austauschschülerin die Erfahrungen eines amerikanischen Wahlkampfs machen wie Johanna.“ Sie berichtete von Twitter und Facebook als den Informationsbeschaffungskanälen für
den amerikanischen Wähler. Eine Option, die Wilfried Oellers sich nicht unbedingt auch für den Wahlkampf in Deutschland wünschen würde, zumindest nicht so massiv, wie diese Möglichkeiten in den USA eingesetzt werden. Johanna Jäger: „Das ist eine ganz andere Selbstdarstellung auf Twitter.“ Wer könne da noch sagen, was echt sei.
Auch ihrem großen Hobby, der Leichtathletik, konnte Johanna Jäger in Amerika nachgehen. Sogar einen neuen Schulrekord stellte sie in der 4-x-800 Meter-Staffel auf.
Johanna Jäger würde jederzeit gerne wieder das Parlamentarische Patenschafts-Programm nutzen. Mutter Therese Jäger ist froh, dass ihre Tochter wieder so zurückgekehrt ist, wie sie gegangen ist, nur ein bisschen reifer. (defi)