18.06.2018
(anna)
Beim Stadtmusikfest spielen Gastgeber St. Josef Horst, andere Heinsberger Vereine und die Gäste aus der Schweiz
Heinsberg-Horst. Festlich geschmückt, drei Tage lang erfüllt von Musik und mit gelungenen Überraschungen präsentierte sich der kleine Heinsberger Ortsteil Horst, dessen Musikverein St. Josef anlässlich seines 90-jährigen Bestehens zum Stadtmusikfest für Musikvereine eingeladen hatte.
Die erste Überraschung brachten Musikerfreunde aus der Schweiz zum Open-Air-Konzert am Samstag mit. Die Horster Musiker werden sich danach wohl nach einem neuen Mitglied umschauen müssen, denn Fabian Wey, der Präsident der Brass-Band Harmonie Rickenbach überreichte dem Vorsitzenden Björn Kuhlen ein kleines Alphorn. Und sehr zur Freude des Publikums, das die Musikwiese in Horst bevölkerte, ließ Kuhlen es sich nicht nehmen, einen ersten Ton zu versuchen.
Eine zweite Überraschung, dieses Mal von den Horstern für die Freunde aus der Schweiz, ließ nicht lange auf sich warten. Am Sonntagmorgen entpuppte sich das Schild, das am Abzweig von der Von-Kesseler-Straße als Hinweisschild zur Festwiese „getarnt“ worden war, als echtes neues Straßenschild mit der Bezeichnung „Rickenbacher Weg“. Ein weiterer Pluspunkt dieser Aktion zum Fest: Die Bürgerhalle in Horst hat jetzt die Adresse Rickenbacher Weg 1. Die seit mehr als 50 Jahren bestehende deutsch-schweizerische Musikerfreundschaft sei vor zwei Jahren wieder richtig aufgelebt, und er hoffe, dass sie noch lange erhalten bleibe, betonte Kuhlen.
Gestartet waren die Horster in ihr Stadtmusikfest bereits am Freitag mit einem Grillabend auf der Musikwiese mit Beiträgen der Musikvereine aus Karken und Uetterath sowie der Liveband Cuja Mara und von DJ Freedrich. Ebenfalls auf der Musikwiese überzeugte am Samstag zunächst die Brass-Band aus Rickenbach unter der Leitung von Lukas Scherrer mit überraschenden Duetten, etwa von Xylofonisten oder Tubisten und mit einem als Winnie Puuh verkleideten Musiker und seiner Tuba auf der eigens für das Konzert vergrößerten Bühne.
Den weiteren Teil des Abends bestritten die Horster selbst unter der Leitung von Kai Stoffels und mit einem ambitionierten, mit viel Applaus bedachten Programm mit Gästen, zu denen die Gesangssolisten Severine Joordens und Frank Bischofs gehörten, darüber hinaus Pianist Thomas Hansen und das Gesangsensemble „Immer anders“. Am Ende spielten ehemalige Mitglieder des Musikvereins noch einmal mit.
Beim ganzen Konzert mit seiner Trompete dabei war der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers, nicht nur aktives Mitglied, sondern auch Schirmherr des Festes. „Kameradschaft, Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft. Diese Tugenden haben unseren Verein geprägt und zu dem gemacht, was er heute ist“, betonte er und zitierte dann, was sein Großvater Heinrich Oellers vor genau 50 Jahren beim 40-Jährigen des Vereins als Bürgermeister von Horst gesagt hatte: „Musik alleine ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden. Da spricht Seele zu Seele.“
Dem Besuch der heiligen Messe am Sonntag und dem Festzug zur Musikwiese mit dem Instrumental-Verein Kirchhoven folgte ein Frühschoppen mit den Musikvereinen aus Dremmen, Straeten und Unterbruch sowie dem Jugendorchester von St. Josef Horst. (anna)