Rheinische Post, 12.07.2022
Text: RP
Foto: Tobias Koch
Kreis Heinsberg Mit dem Auslaufen der Corona-Sonderregelungen endete für Grenzgänger Ende Juni die Möglichkeit, ohne Einkommensverluste im Homeoffice zu arbeiten. Der CDU-Bundestagsagbeordnete Wilfried Oellers fordert daher eine Verlängerung.
Wilfried Oellers und andere CDU-Bundestagsabgeordnete aus der Grenzregion zu den Niederlanden fordern Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) auf, die Aufhebung der Doppelbesteuerung zu verlängern. Ohne die ausgelaufene Sonderregelung werden nun Grenzpendler in den Niederlanden grundsätzlich am Arbeitsort besteuert. Heimarbeitstage der Grenzpendler werden gemäß Doppelbesteuerungsabkommen mit den Niederlanden jedoch im Land des Wohnsitzes besteuert. Um Härten zu vermeiden, hatten sich die Niederlande und Deutschland zu Beginn der Pandemie darauf geeinigt, dass das Einkommen nur in dem Staat besteuert wird, in dem die Arbeit „normalerweise“ geleistet worden wäre.
„Ein Arbeitnehmer aus Deutschland, der normalerweise in den Niederlanden arbeitet, aber aufgrund der Pandemie derzeit noch im Homeoffice arbeiten muss, zahlt derzeit seine Steuern weiterhin in den Niederlanden und nicht in Deutschland und umgekehrt. Mich haben Grenzpendler auf diese Problematik hingewiesen“, erläutert Wilfried Oellers. Zusammen mit seinen CDU-Abgeordnetenkollegen aus der Grenzregion hat er daher eine Initiative gestartet, damit die ausgelaufene Regelung verlängert wird. „Dies macht Sinn, weil sich die Arbeitswelt durch die seit der Pandemie intensiver genutzte Möglichkeit des Homeoffice verändert hat. Die steuerrechtlichen Regelungen sollten sich daher der Realität anpassen“, so Oellers