Rheinische Post, 25.09.2020
Text: Katharina Gillessen
Foto: Nicole Peters
Erkelenzer Land Die trockenen Sommer der letzten drei Jahre zeigen sich im Wald anhand abgestorbener Baumkronen und Schädlingsbefall. Eine Bestandsaufnahme der hiesigen Wälder von Förster Claus Gingter.
In den letzten drei Jahren jagte ein heißer und trockener Sommer den nächsten. Wochenlang Temperaturen über 30 Grad Celsius und vor allem kaum Niederschläge. Die Spuren dieser Dürre sind in unseren Wäldern sichtbar. Der Norden zählt zu den waldreichsten Gebieten des Kreises Heinsberg. Die beiden Kommunen Wassenberg und Wegberg weisen die größten bewaldeten Flächen auf. Je fast ein Drittel der Gemeindefläche wird von Wäldern bedeckt.
Förster Claus Gingter erläutert die Folgen, die die Dürre für unsere Wälder hat: „Seit drei Jahren gab es kaum pflanzenverwertbaren Niederschlag. Mittlerweile haben wir hier eine Bodentrockenheit von 1,80 Meter erreicht. Bis in diese Tiefe ist kein pflanzenverfügbares Wasser.“ Zum Vergleich: Die meisten Pflanzen bewegen sich in Tiefen von 30 bis 70 Zentimetern unter der Erde. Der UFZ-Dürremonitor ordnet unsere Region in der Kategorie „extreme Dürre“ ein. „Vor fünf Jahren war das so nicht absehbar, die Hitze hat uns überrollt“, so der Gingter, der im Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde für den nördlichen Kreis Heinsberg zuständig ist.
Was wir für unsere Wälder tun können