12. August 2014
Rheinische Post, Lokalteil Hückelhoven
Hückelhoven/Kreis. Der Bund verlängert das Kindertagesstätten-Sonderprogramm für drei Kindertagesstätten im Kreis.
Das Bundesprogramm „Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wird um ein weiteres Jahr verlängert. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers aus Heinsberg freut sich, dass für drei Kindertagesstätten aus dem Kreis Heinsberg auch im kommenden Jahr Fördergelder aus dem Bundeshaushalt fließen werden.
Mit dem Programm setzt sich die Bundesregierung dafür ein, dass jedes Kind von Anfang an faire Chancen hat. Gute Bildungsangebote in den Kitas sollen deshalb so früh wiemöglich bundesweit zur Verfügung stehen. Das Bundesprogramm“Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration“ setzt daher bereits in der frühen Kindheit an und richtet sich an Einrichtungen, die Kinder unter drei Jahren betreuen und überdurchschnittlich häufig von Kindern mit Migrationshintergrund oder aus sozial benachteiligten Familien besucht werden.
Ursprünglich sollte das erfolgreiche Programm zur Sprachförderung zum Ende des Jahres auslaufen. Das Bundesministerium hat nun die Verlängerung des Programms für die rund 4000 Schwerpunkt-Kitas bundesweit bis zum 31. Dezember 2015 angekündigt. Dafür stellt der Bund weiterhin rund 100 Millionen Euro zur Verfügung. „Im Koalitionsvertrag haben wir vereinbart, die erfolgreiche alltagsintegrierte sprachliche Bildung durch spezialisierte Fachkräfte im Bundesprogramm fortzuführen und die sprachliche Bildung weiter in den pädagogischen Alltag der Kitas zu integrieren“, sagte der Bundestagsabgeordnete Oellers.
Das Programm erkennt Spracherwerb als Grundstein für den späteren Erfolg in Bildung und Beruf. Vor allem fehlende sprachliche Kompetenzen haben Kindern in der Vergangenheit den weiteren Bildungsweg und damit den späteren Einstieg ins Erwerbsleben erheblich erschwert. Betroffen sind vor allem Kinder aus sozial benachteiligten Familien und Familien mit Migrationshintergrund. Die Einzelkitas erhalten eine finanzielle Förderung im Umfang einer halben Fachkraftstelle mit herausgehobener und schwieriger, verantwortungsvoller Tätigkeit sowie Sachkosten (Lehr- und Lernmittel, Fortbildungen, Honorare, Coaching) und Gemeinkosten (anteilige Mietkosten) in Höhe von 25 000 Euro pro Jahr. Im Kreis Heinsberg werden weiter drei Kitas durch das bundesweite Projekt gefördert. Dies sind im Einzelnen in Heinsberg die Städtische Kindertagesstätte Heinsberg II, in Geilenkirchen das AWO-Familienzentrum Integrative Kita Stadtmitte und in Hückelhoven die Städtische Kindertageseinrichtung/Familienzentrum „Traumland“. Oellers: „Für die gesellschaftliche Integration von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund aber auch für Kinder aus deutschen Familien, die vertiefte sprachliche Betreuung benötigen, ist dies ein positives Zeichen.“