Rheinische Post, 17.01.2020
Text: Michael Heckers
Foto: Frank Thelen
Erkelenz Der CDU-Bundestagsabgeordnete äußert sich über den Fahrplan zum Kohleausstieg.
Dass „im Ergebnis nun Planungssicherheit für die noch ausstehenden Tagebaue besteht und die Betroffenen endlich wissen, wie es weitergeht“, begrüßt Wilfried Oellers, nachdem sich die Bundesregierung und die Bundesländer mit den Braunkohle-Regionen auf einen Zeitplan für das Abschalten von Kohlekraftwerken verständigt haben. Dass der Fahrplan zum Kohleausstieg in Erkelenz allerdings auf Ablehnung stößt, kann der CDU-Bundestagsabgeordnete aus Heinsberg nachvollziehen.
„Jetzt wird zu Recht der Vorwurf geäußert, man gebe Bäumen den Vorrang vor Menschen.“ Den Menschen im Erkelenzer Land sei nicht zu vermitteln, dass der Hambacher Forst bleiben soll, während an den Umsiedlungen von Keyenberg, Kuckum, Berverath, Ober- und Unterwestrich festgehalten wird. „Ich hätte mir mindestens eine klare Aussage zu größeren Abstandsflächen an der Tagebaukante gewünscht. Das hätte den Vorwurf zumindest abmildern können“, sagt Oellers. Er möchte bei diesem Thema am Ball bleiben. Ein Freund von Garzweiler II sei er wegen der Umsiedlungen nie gewesen. „Als Abgeordneter muss ich aber auch die wichtigen Faktoren Netzstabilität und Wirtschaftsstandort im Blick haben.“