15.06.2018
Heinsberger Zeitung
Bundestagsabgeordnter hält Forderung nach sogenannter Dienstverrichtungsstelle im Kreis Heinsberg mehr denn je für notwendig
Kreis Heinsberg. Von der Bundespolizeiinspektion Aachen waren zuletzt binnen sieben Tagen mehr als 100 Personen bei der unerlaubten Einreise oder beim unerlaubten Aufenthalt in Deutschland sowie elf Schleuser und Beihelfer vorläufig festgenommen worden. Dies geschah im Rahmen von verstärkten Grenzfahndungsmaßnahmen unter Unterstützung von Einsatzkräften der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin in enger Zusammenarbeit mit der Föderalen Polizei Belgiens.
Der Bundestagsabgeordnete für den Kreis Heinsberg, Wilfried Oellers (CDU), hat diese Aktion ausdrücklich begrüßt und seine Hoffnung auf eine Verstetigung dieser Maßnahmen zum Ausdruck gebracht. „An diesem Einsatz zeigt sich ganz klar, dass unsere Region zu einem Einfallstor für Schleuser und illegale Asylbewerber geworden ist. Durch diese neue beziehungsweise wieder verstärkt genutzte Route von Spanien über Frankreich und Belgien ist die Westgrenze Deutschlands nun auch ein Brennpunkt illegaler Einwanderung. Wir müssen es schaffen, neben dem Schwerpunkt an der Südgrenze in Bayern auch hier stetig Grenzkontrollen durchzuführen“, so Oellers.
Dafür sei es außerordentlich wichtig, dass die Bundespolizeiinspektion in Aachen die ihr zustehenden und erforderlichen personellen Kontingente erhalte. Der Inspektion in Aachen seien 290 Planstellen zugewiesen. Besetzt seien derzeit lediglich etwa 60 Prozent dieser Stellen. Der Grund dafür sei unter anderem, dass der Inspektion Personal abgezogen werde, um andere Aufgaben wie Dienst an den Flughäfen zu verrichten und sicherzustellen. Der Abgeordnete erklärte: „Dies darf nicht sein. Die Bundespolizei muss die ihr übertragenen Aufgaben hier vor Ort erfüllen. Und dies nicht nur auf einer einzigen Bahnstrecke oder einem einzigen Autobahnabschnitt, sondern in der gesamten Region.“
Als Wahlkreisabgeordnetem für den Kreis Heinsberg ist es Oellers besonders wichtig, „dass auch andere Verkehrsströme wie über die neue Bundesstraße 56 oder an grenznahen Bahnhöfen überprüft werden.“
Seine Forderung nach einer sogenannten Dienstverrichtungsstelle der Bundespolizei im Kreis Heinsberg halte er mehr denn je für notwendig. „Dafür bin ich in Berlin in Gesprächen mit den zuständigen Behörden.“ Für die Bürger seien diese Forderung und deren zeitnahe Umsetzung von großer Bedeutung.