3. Dezember 2013
Rheinische Post, Lokalteil Wassenberg
Wassenberg/Hückelhoven. Die beiden Kreis-Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers (CDU) und Norbert Spinrath (SPD) gehörten am Montag neben den Bürgermeistern der betroffenen Städte, Vertretern von Naturschutzverbänden und Bürgerinitiativen auch zur Delegation, die mit NRW-Verkehrsminister Michael Groschek am „Runden Tisch“ über die Umsetzung der B221-Umgehung diskutierten.
Groschek hatte Spinrath beim Wahlkampfbesuch Anfang September in Wassenberg versprochen, den „Dauerbrenner“ am runden Tisch in Düsseldorf voranzubringen. Er selbst hatte sich zuvor vom unzumutbaren Verkehr durch Wassenbergs Innenstadt überzeugt.
Wie Spinrath gestern mitteilte, will der Minister nach Ablauf der möglichen Klagefrist Mitte Januar den Antrag zum Bau der B221-Umgehung Wassenberg (Wildenrath bis L 117) beim Bundesverkehrsminister beantragen und sich für den zügigen Bau einsetzen. Derzeit liegen die Unterlagen der sogenannten Planfeststellung zur Einsicht und Stellungnahme in den Rathäusern der beteiligten Städte Wassenberg, Hückelhoven, Wegberg und Erkelenz aus. Knackpunkt ist und bleibt die Fortsetzung der Umgehung um Unterbruch in der sog. „Bürgermeistertrasse“ mit der bei Naturschutzverbänden umstrittenen Rurquerung. Der Nabu hatte die Aufgabe dieser Planung zur Bedingung für einen Klage-Verzicht gemacht. In der gestrigen Runde gab es, so Spinrath, einen Kompromissvorschlag: Der Verlauf der Umgehung Unterbruch soll mit allen Betroffenen neu diskutiert und möglicherweise doch noch verändert werden. Ziel, so Spinrath, sei es für Groschek, eine einvernehmliche Lösung zu finden.
Aber auch die L117 war gestern Thema in Düsseldorf: Denn das (vorläufige) Ende der B221n an dieser Straße könnte noch mehr Verkehr mitten durch Ratheim lenken. Dieses Thema und das Rechtsproblem, auch die Bahntrasse als Option zu erhalten, will Groschek bei einem Besuch in Hückelhoven Mitte Januar erörtern.