29. September 2014
Rheinische Post/ Lokalteil
Eine ganze Reihe strahlender Gesichter hinter überdimensionalen 1000-Euro-Schecks: Die Kreissparkassen-Stiftung hatte zur Verleihung ihres Preises „Integration 2014“ ins Gymnasium Hückelhoven geladen, wo ohnehin gerade die interkulturelle Woche lief. Die Strahlenden: die Kindergärten „Villa Regenbogen“ und St. Leonhard sowie die Grundschule aus Hilfarth, das Gymnasium Hückelhoven und der regionale Rotary-Club, die gemeinsam das preiswürdige Projekt „Sprache verbindet“ betreiben. Sie wurden neben einer guten Hundertschaft von Gästen vom Chef der Kreissparkasse (KSK) Thomas Pennartz begrüßt.
Mit Genugtuung konnte Landrat Stephan Pusch als Chef des Sparkassen-Gewährsträgers Kreis Heinsberg darauf verweisen, dass die Jury aus 13 Projekten auswählen konnte: „Die Beispiele zeigen, dass Integration vorbildlich im Kreis Heinsberg gelebt wird.“
„Sprache verbindet“, so Landrat Pusch, ist ein Projekt, vom Rotary Club initiiert, das Oberstufenschüler des Gymnasiums Hückelhoven als „Sprachscouts“ mit Schülern der Grundschule Hilfarth oder Vorschulkindern der Kindergärten Hilfarth zusammenbringt, die Migrationshintergrund haben und bewusst „spielerisch“ die deutsche Sprache lernen sollen.
KSK-Chef Pennartz, der Hückelhovens Stellvertretenden Bürgermeister Dieter Geitner, die Bundestagsabgeordneten Norbert Spinrath (SPD), Wilfried Oellers (CDU) und den CDU-Landtagsabgeordneten Bernd Krückel begrüßte, schilderte den derzeit viel gesehenen französischen Spielfilm „Monsieur Claude und seine Töchter“ als Medium, das in sehr klarer Form die Bedeutung der Sprache als verbindendes Element verschiedenen Kulturen, Religionen und Ethnien darstelle. Der große Moment des Films sei zum Abschluss, dass Monsieur Claude mit seiner Familie und den vier Schwiegersöhnen verschiedener Herkünfte gemeinsam die französische Nationalhymne „Marseillaise“ singen.
Die Kleinen der Grundschule und der Kindergärten bedankten sich für die Auszeichnungen und Preisgelder mit Liedern und Tänzen spielerisch zum Thema, den verbalen Dank für alle Preisträger nahm Rotary-Präsident Dr. Joachim Steiner, der herausstellte, dass die KSK gesellschaftliches Engagement mit ihren Stiftungen und der Preisvergabe zeige, internationale Gesinnung, Völkerverständigung und Toleranz auf allen Gebieten der Kultur im Kreis fördere. Er dankte auch den anderen Beteiligten am Projekt „Sprache verbindet“ für ihr Engagement, ausdrücklich aber auch den Eltern der Migrantenkinder für ihre Bereitschaft, ihren Nachwuchs den Scouts anzuvertrauen, damit sie mit dem Erlernen der deutschen Sprache für ihr berufliches Fortkommen wie auch für die Gesellschaft gefördert würden. Den Rotarier-Anteil von 1000 Euro Preisgeld gab Dr. Steiner gleich an das Scout-Projekt des Gymnasiums weiter.