13. Januar 2016
Rheinische Post, Lokalteil Erkelenz
Die CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Brandt (Aachen Land), Rudolf Henke (Aachen Stadt), Thomas Rachel (Kreis Düren), Wilfried Oellers (Kreis Heinsberg) und Detlef Seif (Kreis Euskirchen) forderten Ende November in einem gemeinsamen Schreiben das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) auf, sich für ein Umdenken bei der belgischen Atomaufsicht FANC einzusetzen. Die Parlamentarische Staatssekretärin des Ministeriums, Rita Schwarzelühr-Sutter, teilte den fünf Abgeordneten jetzt mit, dass man die Sorgen der Bevölkerung im grenznahen Gebiet zu den belgischen Reaktorblöcken prinzipiell teile, jedoch die Bewertung der nuklearen Sicherheit in der Verantwortung der belgischen Atomaufsicht liege. Diese hat sich am 11. und 12. Januar in Brüssel einer internationalen Diskussion gestellt, an der sich das Bundesumweltministerium aktiv beteiligt hat.
Die Zwischenfälle nach Wiederanfahren von Tihange 2 und Doel 3 Mitte Dezember haben nach Angaben der CDU-Bundestagsabgeordneten die Sorge genährt, dass die Sicherheit der Reaktoren nach wie vor nicht gewährleistet sei. Im Bezirk Aachen, Düren, Euskirchen und Heinsberg verstehe niemand, dass der Betrieb fortgesetzt wird, äußerten gestern Thomas Rachel, Rudolf Henke und Wilfried Oellers schriftlich ihre Sorge. Die Antwort seitens des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit entspräche nicht den Erwartungen, ergänzten Helmut Brandt und Detlef Seif in einer gemeinsamen Presseerklärung. Man werde sich weiterhin vehement für eine Abschaltung der belgischen Atomreaktoren einsetzen. Die Bereitschaft der belgischen Atomaufsicht FANC zu einer internationalen Diskussion sei allerdings zu begrüßen.