Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages beraten momentan den Gesetzentwurf zur Reform der Pflegeberufe. Ziel des von der Bundesregierung eingebrachten Gesetzes ist, die Qualität der Pflege zu steigern und den Pflegeberuf attraktiver zu machen.
Da der Gesetzesentwurf jedoch nicht nur Zustimmung findet, lud Wilfried Oellers, CDU-Bundestagsabgeordneter für den Kreis Heinsberg, die Krankenhäuser sowie alle stationären und ambulanten Pflegedienste zu einem Meinungsaustausch ein.
Als Gast hatte Oellers seinen Fraktionskollegen Dr. Georg Kippels eingeladen, der Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und zuständiger Berichterstatter für das Thema „Reform der Pflegeberufe“ ist.
“Die neue Pflegeausbildung soll eine Fachkraftausbildung mit Unterricht an Pflegeschulen und praktischer Ausbildung sein. Die Ausbildung soll mit einer gemeinsamen Grundausbildung beginnen, die auf einen Einsatz in allen Arbeitsfeldern der Pflege vorbereitet und Themenfelder umfasst, die für alle Pflegeberufe benötigt werden: Akut-Pflege, stationäre Langzeitpflege, ambulante Pflege oder Kinderpflege”, berichtete der CDU-Politiker aus dem Gesetzesvorhaben.
In vielen Wortbeträgen wurde die Befürchtung geäußert, dass durch die geplante „generalisierende“ Ausbildung, interessierte Berufseinsteiger von dieser Ausbildung abgehalten werden, da diese sich meist für einen bestimmten Pflegeberuf, entweder dem der Altenpflege oder dem der Kinder- bzw. Krankenpflege entscheiden. Zudem dürfe die Ausbildung kein Schaden nehmen, indem wichtige Ausbildungsinhalte verloren gingen. In der heutigen Zeit spreche man in allen Branchen von dem Erfordernis der Spezialisierung. Im Pflegebereich gehe man genau den umgekehrten Weg. Das sei nicht zielführend, wenn man eine qualitativ hochwertige Pflege erwarte. Diese Erwartung dürften die betroffenen Menschen haben, da die Pflege eine Tätigkeit ist, die den Menschen direkt und unmittelbar betreffe und es schlicht und einfach um die Gesundheit gehe.
Oellers sagte den Teilnehmern zu, die Kritikpunkte und befürchteten Auswirkungen mit den Gesundheitspolitikern in Berlin zu erörtern.