Teilhabebeauftragter Wilfried Oellers legt Kranz der CDU/CSU-Fraktion nieder.
Nach der heutigen Gedenkstunde des Deutschen Bundestages an die Opfer des Nationalsozialismus haben der Teilhabebeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wilfried Oellers MdB und der frühere Behindertenbeauftragte der Bundesregierung Hubert Hüppe MdB an der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Verbrechen im Nationalsozialismus in der Tiergartenstraße 4 einen Kranz der CDU/CSU niedergelegt.
Die systematischen Ermordungen von Menschen mit Behinderung durch die Nationalsozialisten sind ein besonders schmerzhafter Teil unserer Geschichte. Auch weil es Widerstand hiergegen nur vereinzelt gab und viele zu den schon sehr früh sichtbaren Verbrechen schwiegen. „Die Stigmatisierung von Behinderten als „lebensunwert“, die Zwangssterilisationen und systematische Massenermordung müsse uns Warnung und Mahnung sein, gegen menschenverachtendes und diskriminierendes Handeln und Reden, auch im Netz“, betonte Oellers.
Insgesamt wurden unter nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland und Europa mindestens 300.000 Menschen mit Behinderungen ermordet. Etwa 400.000 Menschen wurden zwangssterilisiert.
Die Getöteten sind bislang nicht offiziell als Opfer des NS-Regimes anerkannt. „Ich halte das für falsch. Ohne den Rassenwahn, das nationalsozialistische Menschenbild und seine Vorstellungen von lebenswertem und lebensurwertem Leben wären diese Massenermordungen undenkbar gewesen“, so Oellers.