Unter dem Motto „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Programm für die Entwicklung von innovativen Projekten aufgelegt, das die Bündelung regionaler Kompetenzen in strukturschwachen Regionen zum Ziel hat. Durch die Gründung dieser WIR!-Bündnisse sollen nachhaltige und innovationsbasierte Projekte zu einem intelligentem Strukturwandel führen.
Für die Region rund um den Kreis Heinsberg ist das Wir!-Bündnis „INGRAIN“ an den Start gegangen. INGRAIN steht für die Bündelung von Agrar-, Textil- und Lebensmittelindustrie. Die drei Hauptakteure von INGRAIN ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg (WFG), die RWTH Aachen sowie die Hochschule Niederrhein mit Sitz in Mönchengladbach.
INGRAIN steht für ein Konzept, das unter der Projektbeschreibung „Innovationsbündnis Agrar-Textil-Lebensmittel – von Reststoff zu Wertstoff zu Nährstoff“ einen geschlossenen Stoff-Kreislauf, eine sogenannte „Circular economy“ entwickeln will. Das Konzept ist derart überzeugend, dass das WIR!-Bündnis INGRAIN durch das BMBF weiter gefördert werden soll. Den entsprechenden Förderbescheid überreichte der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Rachel bei einem Termin vor Ort gleich selbst. „INGRAIN ist ein geeignetes und innovatives Konzept, das die besonderen Fähigkeiten und Kenntnisse der Menschen entlang der regionalen Achse Aachen, Heinsberg, Mönchengladbach bündelt und es schafft, Landwirtschaft in die circular economy perfekt einzubinden“, erläuterte der Staatssekretär.
Der Bundestagsabgeordnete für den Kreis Heinsberg, Wilfried Oellers, ergänzte: „Der Kreis Heinsberg hat eine gewaltige Innovationskraft, die es zu nutzen gilt. RWTH Aachen und Hochschule Niederrhein sind Hörsaal und Schulbank der Region, der Kreis Heinsberg ist die Werkbank der Region.“
Rachel und Oellers betonten, die Innovationskraft des WIR!-Bündnisses INGRAIN liege in der zugrundeliegenden Prämisse aus ungenutzten Potentialen eine nachhaltige Kooperationsstruktur zu schaffen.
„Ich finde es einen faszinierenden Denkansatz“, so Oellers weiter, „Reststoffe aus den Verarbeitungsprozessen der Agrar-, Textil und Lebensmittelbranche zu Wert- und Nährstoffen weiterzuentwickeln. Ein ganz wichtiger Schritt zur Vermeidung der Verschwendung von Ressourcen. Ein echtes Kreislaufsystem.“
Oellers betonte, es sei ein weiterer positiver Aspekt, dass hiermit dazu beigetragen werde, langfristige Arbeitsplatzperspektiven in Deutschlands westlichster Region zu schaffen.