Viele Schreiben, Email und persönliche Gespräche haben den Bundestagsabgeordneten Wilfried Oellers und seine Landtagskollegen Bernd Krückel und Dr. Gerd Hachen in den letzten Wochen von den Bezirksverbänden sowie einzelnen Schützenbruder- und Schwesterschaften aus dem Kreis Heinsberg erhalten. Grund ist die Sorge, dass eine ab Januar 2015 wirksam werdende Verordnung der Schießstandsrichtlinien für die Abnahme von Schießständen für die Vereine zu einem Problem werden könnte.
Aus diesem Grund waren zu einem Gespräch Vertreter aller 7 Bezirksverbände zu einem Gespräch mit den Bundes- und Landtagsabgeordneten eingeladen. Dies machte MdB Oellers auch zu Beginn des Gesprächs deutlich: „ Wir möchten von Ihnen erfahren, wie sich die Verordnung auf den Schießsport vor Ort auswirkt.“
Ab dem 1. Januar 2015 können nur noch öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für das Fachgebiet „Sicherheit von nichtmilitärischen Schießständen“ ausgebildet sind die Prüfung durchführen. Bislang reichte es für tätigen Gutachter aus anerkannt zu sein, sie mussten sich aber nicht zwangsläufig zu vereidigten Schießstandsachverständige ausbilden lassen. Da von diesen vereidigten Prüfern aber nur 15 bis 25 Prüfern vorhanden sind droht ein Engpass. Nach Ansicht der anwesenden Schießmeister der Bezirksverbände hätte dies zur Folge, dass Schießstände zeitweise stillgelegt werden müssten, da nicht alle Schießstände in den vergebenen Zeitabständen geprüft werden können. „Dies hätte enorme Auswirkungen für unsere Schießabteilungen. Insbesondere bei unserer Nachwuchsförderung dies bedeuten, dass uns Jugendliche den Rücken kehren“, so der Gangelter Bezirksbrudermeister Ludwig Kaprot.
Die CDU-Abgeordneten sicherten den Schützen ihre Hilfe zu. So kündigte MdB Oellers sich in Berlin über möglich Lösungsansätze im Bundesinnenministerium zu informieren. Auch wollen alle Abgeordneten weitere Gespräche mit Verbandsvertretern und Behörden führen, dass nicht die Stilllegung von Schießstätten anstehen muss.